P2PU: Erste Peer-to-Peer Universität gestartet

Peer-to-Peer: Da denkt man zunächst an böse Raubkopierer und den ewigen Kampf der Musikindustrie gegen Leute, die sich Musik aus dem Internet saugen. Diese Einschätzung ist grundsätzlich falsch. Denn nicht nur die EU fördert die Erforschung und legale Nutzung von P2P-Technologie mit Millionenbudgets, sondern auch eine aktuelle Studie der Electronic Frontier Foundation (EFF) kommt zu dem Schluss, dass knapp 50 Prozent des Internetverkehrs mittlerweile über diese Technologie abgewickelt wird.

p2p-university

Dass diese an sich neutrale Technologie auch für Bildungsangelegenheiten tauglich ist, will ein neues Projekt mit dem Namen Peer-to-Peer University (P2PU) unter Beweis stellen.

Die Peer-to-Peer Universität, oder kurz: P2PU, will so etwas ähnliches wie virtuelle Klassenzimmer, beziehungsweise Hörsäle möglich machen. Dabei soll prinzipiell jeder in die Lage versetzt werden, einen eigenen Kurs anzubieten, oder an vorhandenen Kursen teilzunehmen. Ãœber das Peer-to-Peer Prinzip sollen dabei jedem sämtliche notwendigen Lehrmaterialien zur Verfügung stehen. In Lerngruppen von 6 – 14 Teilnehmern bekommt man auch Rat und Tat. Die Größe der Gesamtkurse ist auf 100 bis 150 Teilnehmer begrenzt, und Studenten sollen auch die Möglichkeit erhalten, eine zertifizierte Prüfung am Ende des Kurses ablegen zu können.

Das Projekt wird erst Februar 2009 starten und zunächst 10 Kurse anbieten. Unter anderem mit vielversprechenden Themen, zum Beispiel: Offene Ökonomie, Medien in Entwicklungsländern, Alternative Energien und Visualisierung von Daten. Nach den ersten vier Wochen möchte man das Projekt evaluieren. Einer der Gründer, Stian Haklev aus Toronto, bemerkt hierzu, dass die P2PU an sich schon fast eine Forschungsstudie ist. Er sich durchaus vorstellen kann, dass sich die Form der Kurse und die Struktur der Organisation in den folgenden Monaten durchaus ändern kann.

Die P2PU ist grundsätzlich offen für jedermann, wenn auch der Fokus deutlich bei Studenten liegt. Man benötigt lediglich einen Computer und einen Internetzugang. Weitere Informationen erhält man auf frisch der eingerichteten Webseite der P2PU.

(Dieser Text erschien in abgewandelter Form auf Gulli.com)

October 22nd, 2008 Kategorie: Lehrstück, Präsentation 2.0

8 Comments Add your own

  • 1. Erdwärme  |  February 22nd, 2009 at 3:32 pm

    Also ich denke das es das normale Studium aber auf keinen Fall das ganz normale Studium ersetzten wird. Wie erfolgreich man mit der einen oder anderen Methode ist wird sehr wahrscheinlich von der Eigeninitiative abghängen.

  • 2. Xenia  |  September 16th, 2009 at 11:33 pm

    Ich nehme an einem Kurs teil: Neuroethik und internationales Biorecht. Da ich eure Seite gerade gefunden habe ziert euer Sticker jetzt auch meine Seite :-)

  • 3. hardbloggingscientists  |  September 16th, 2009 at 11:38 pm

    “Neuroethik und internationales Biorecht” klingt aber auch sehr Interessant… ;)

  • 4. Lessino - eLearning  |  July 5th, 2010 at 5:38 pm

    Ein schönes Beispiel für die legale Nutzung von P2P. Eine schöne P2P Software für die Zusammenarbeit ist syncing.net . Mit der Software kann man Outlook-Ordner und Datei-Ordner teilen. In der Ct’ ist hin und wieder mal eine Gratisversion.

  • 5. Pflasterfugen  |  August 21st, 2011 at 9:59 am

    Wie erfolgreich eine Methode ist, zeigt sich so oder so erst in der Praxis.

  • 6. webdesigner  |  September 17th, 2011 at 11:46 am

    Ich stehe solchen neuen Sachen immer skeptisch gegenüber. kÖNNTE ABER WAS WERDEN:
    Gruß

  • 7. Responsive web design joomla  |  June 10th, 2013 at 9:07 am

    Noch irgendwelche Meinungen zu diesem Artikel? Wie siehts
    aus Leute? Also mir hat der Artikel jedenfalls ausgesprochen geholfen.

  • 8. tangle.ak247entertainment.com  |  August 6th, 2013 at 10:12 am

    Wollte mich nur für die nutzbringende Information in Ihrem Beitrag bedanken.
    Hi, ich bin Martin, schreibe hier zum ersten Mal eine winzigkeit.

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